Diese Veranstaltung musste leider kurzfristig abgesagt werden!
Victor Nicoara (Klavier)
Busoni – Klaviervirtuose und genialer Komponist, der historische Musiktraditionen mit Experimenten des frühen 20. Jh. zu verschmelzen wusste.
2024 jährt sich zum 100. Mal der Todestag von Ferruccio Busoni. Er war weit mehr als nur ein berühmter Klaviervirtuose und Bearbeiter: Er war vor allem ein genialer Komponist, der historische Musiktraditionen mit Experimenten des frühen 20. Jahrhunderts zu verschmelzen wusste, ohne sich je einer der bekannten Formen unterworfen zu haben.
Der rumänische Pianist Victor Nicoara wird in seinem Klavierrecital die einzigartige emotionale und klangliche Palette Busonis präsentieren, auf dessen besonders verehrte Vorbilder eingehen und in einer persönlichen Moderation das Leben und Werk Ferruccio Busonis vorstellen.
Das Programm:
J.S. Bach / F. Busoni Capriccio BWV 992
F. Busoni Albumblatt 3
F. Liszt "Weinen, klagen, sorgen, zagen" Variationen über das Motiv von J.S. Bach
F. Busoni Sonatina ad usum infantis
W.A. Mozart Sonata KV 332
J. Sibelius Sonatina op.67 Nr.1
F. Busoni Sonatina (Nr.1)
Victor Nicoara ist ein leidenschaftlicher Verfechter weniger bekannter Werke. In seinem ersten Soloalbum mit Originalwerken von Ferruccio Busoni, das 2021 beim Label Hänssler Classic erschien, festigte er seinen Ruf als hochkarätiger und überzeugender Busoni-Interpret. Namhafte Medien, darunter u.a. die Zeitschriften Gramophone und Limelight, Süddeutsche Zeitung, die Rundfunkanstalten ORF, NDR, RBB, lobten die interpretatorische Tiefe, die beeindruckende Klangfarbenpalette und die pianistische Meisterschaft.
Solokonzerte führten ihn durch ganz Europa und den Nahen Osten. Er arbeitet mit international bekannten Künstlern und Orchestern zusammen.
Nicoaras Vielseitigkeit zeigt sich auch in seiner erfolgreichen Arbeit als Komponist. So sind Werke für Klavier, Kammermusikensembles und Orchester entstanden. Daneben hat er mehrere Soundtracks für Filme (u.a. „Die Kreuzersonate“ (2018)) und Musik für diverse Webserien und Hörbücher geschrieben. Eine langjährige Theater-/Film- und Musikpartnerschaft verbindet ihn mit dem Schauspieler und Produzenten Jon Kiriac (Berlin). So war er bei mehreren Spielfilmen musikalischer und dramaturgischer Berater. Sein besonderes Interesse hat das Harmonium geweckt, mit dem er häufig in Orchester- und Opernszenen auftritt, zuletzt in Korngolds „Die tote Stadt“ (Theater Bremen).
Nicoara möchte sich zukünftig noch weiter in Busonis Musik vertiefen. So ist die Realisierung einer neuen Fassung für Klavier solo der „Fantasia Contrappuntistica“ ( Busonis Idee, die unvollendete Schlussfuge aus Bachs „Kunst der Fuge“ zu vollenden) geplant. Ferner möchte er die Werke von Philipp Jarnach, einem vergessenen Schüler Busonis, und von E. W. Korngold erkunden.
Nicoara wurde in Bukarest geboren, schloss sein Studium am Royal College of Music in London mit dem Master in Klavier und Komposition ab. Er lebt heute in Berlin.
Freuen Sie sich auf einen spannenden Klavierabend!
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