Klavier-Kammermusik mit Solisten des BRSO
Korbinian Altenberger, Violine
Samuel Lutzger, Violoncello
Henrik Wiese, Flöte
Lukas Maria Kuen, Klavier
Programm:
Carl Reinecke: Festlicher Marsch aus der Oper „Auf hohen Befehl“ op. 18
Carl Reinecke: Sonate ‚Undine‘ e-Moll für Flöte und Klavier op. 167
Carl Reinecke: Klaviertrio a-Moll, op. 188 (Arr. von Henrik Wiese)
Ludwig van Beethoven: Klaviertrio B-Dur, op. 97 »Erzherzog-Trio«
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Alljährlich finden sich Solisten aus dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zusammen, um mehrere Kammerkonzerte pro Saison einzustudieren. In der Regel präsentieren die Ensembles weniger bekannte, aber großartige Werke, oft unter einem speziellen Aspekt:
So präsentieren bei diesem Konzert Henrik Wiese (Flöte), Samuel Lutzger (Violoncello) und Lukas Maria Kuen (Klavier) den Komponisten Carl Reinecke, der heuer seinen 200. Geburtstag feiert.
Carl Reinecke (1924-1910) prägte in seiner Wahlheimat Leipzig über 30 Jahre lang das Musikleben in verschiedenen Funktionen: als Gewandhauskapellmeister, Professor am Leipziger Konservatorium, Pianist, Komponist sowie Autor war er in der Leipziger Musikszene eng vernetzt und übte vielfältigen Einfluss auf die kulturellen Entwicklungen der Stadt. Sein kompositorisches Werkverzeichnis umfasst sagenhafte 288 Titel. Seine Werke atmen noch ganz den romantischen Geist von Schumann, Mendelssohn und Brahms, die auch zu seinen Weggefährten zählten, während um ihn herum Komponisten wie Strauss und Schönberg längst mit ganz anderen Tonsprachen experimentierten.
Nach der Pause übernimmt Korbinian Altenberger den Geigenpart in Ludwig van Beethovens (1770-1827) berühmten Erzherzog-Trio. Alle Werke, die letzterer seinem zeitweiligen Schüler Erzherzog Rudolph von Österreich widmete (5. Klavierkonzert, Hammerklaviersonate, Missa solemnis, etc.), zeichnen sich durch eine besondere Größe und Bedeutung aus und bilden nicht selten den Höhepunkt der jeweiligen Gattung. So ist auch dieses Trio einmalig in der Fülle der kompositorischen Gedanken, der Kraft des Emotionellen und in der Ausgeglichenheit des Klangbildes wie der Formfügung.
Das ursprünglich für den Abend geplante Werk „1. Kammersymphonie von Arnold Schönberg“ entfällt aus Zeitgründen!
Das aktuelle Programm verspricht dennoch einen spannenden, abwechslungsreichen Abend!
Freuen Sie sich auf selten dargebotene, aber absolut hörenswerte Höhepunkte der Kammermusikliteratur! Ein Konzertabend, der sicher einen Besuch lohnt!
Rückblick
Das Konzert der vier Musiker des BRSO war wie gewohnt sehr hochklassig und auch einzigartig.
Im ersten Teil drei Stücke von Reinicke, die von den Musikern Lukas Maria Kuen, Klavier, Samuel Lutzker, Violoncelo, und Henrik Wiese, Flöte, präsentiert wurden.
Nach der Pause dann wechselte Henrik Wiese mit Korbinian Altenberger, Violine, der den Geigenpart in Beethovens Erzherzog-Trio übernahm.
So erlebte das Publikum ein ganz besonderes Konzert mit zwei unterschiedlichen Klangkompositionen, was dann auch am Schluss zu Begeisterungsstürmen führte und die Musiker mussten noch dreimal auf die Bühne, bevor sie dann endlich in den Sonntagabend eintauchen konnten.