
Bernd Lhotzky: RAG BAG – Klavier Solo
Tief verwurzelt in der frühen Jazzgeschichte wie auch in der klassischen Musik, hat sich der Jazz-Pianist und Komponist Bernd Lhotzky im Laufe seiner musikalischen Entwicklung immer weiter geöffnet. So könnten seine aktuellen Projekte kaum unterschiedlicher sein:
In den Shakespeare-Sonetten, die Lhotzky für Birgit Minichmayr vertont hat, verbinden sich Volksmusik, Kunstlied, Popmusik, Jazz und Chanson. – Das Programm „Der Paffende Löwe“ widmet er Willie „The Lion“ Smith, einem der herausragenden Pioniere des Jazz-Pianos. – Bei seiner akustischen Illustration des Krabat von Otfried Preußler wird das Mühlrad von mehreren ineinander verwobenen 12-Ton-Reihen angetrieben.
Sein neuestes Projekt ist Rag Bag, eine moderne Collage rund um das Thema Ragtime.
Bernd Lhotzky sagt selbst dazu:
Rag Bag ist eine Scherenarbeit, eine Montage, unausgegoren, bedenkenlos und asymmetrisch. Der Ragtime war mein Einstieg in den Jazz. Mich begeistert an dieser Musik bis heute, daß sie so warm, lebensbejahend und unverstellt ist. Ich liebe den Jazz der Frühzeit, weil er nur so strotzt vor Vitalität und ehrlicher Freude. Diese Emotionalität kann weder eine Klavierwalze wiedergeben noch eine notengetreue Reproduktion spürbar machen.
Es geht in meinen Improvisationen auch um Widersprüche und Kontraste, um Risse in der Zeit, Synkopen im Leben. Ein Flickenteppich aus verschiedenen Motiven und Stilen, aus Assoziationen und losen Gedanken rund um den Ragtime, um die Farben und Düfte des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Ein wiederkehrenden Grundmotiv bilden dabei Anklänge an Scott Joplin, dessen hübsch anmutende, wohl geordnete Kompositionen keinen Hinweis auf sein tragisches Leben zu enthalten scheinen.
Bernd Lhotzky erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie z.B.:
Grand Prix du Disque du Hot Club de France
Prix de l‘Académie du Jazz
Preis der Deutschen Schallplattenkritik
Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung
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